8. EUREGIO-Schach-Turnier am 7. März 1997

 

Als Hauptschul-Open veranstaltete die Schule am Aasee in Ibbenbüren am 7. März das 8. EUREGIO-Turnier. Im Rahmen der Eurathlon-Regionssporttage führte die Schule am Aasee dieses Turnier als Vier-Nationen-Turnier durch. Neben 40 Hauptschulen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen nahmen in diesem Jahr auch je eine Mannschaft aus Belgien und Luxemburg teil.

Zum vertrauten Bild des Euregio-Turniers gehören inzwischen die vielen holländischen Mannschaften aus Hengelo, Almelo, Enschede, Delden, Hardenberg, Rijssen und aus Nijverdal-Hellendoorn, der Partnerstadt Ibbenbürens.

Mit einer neuen Rekord-Beteiligung von 424 Teilnehmern ist das Turnier - soweit bekannt - das bundesweit einzige größere Schach-Turnier speziell für Hauptschüler und eines der größten Schach-Turniere, das von einer einzelnen Schule organisiert wird. Zu Beginn des Turniers begrüßte Ibbenbürens Bürgermeister Ewald Bolsmann 424 Schachspieler aus Deutschland und den Benelux-Ländern im Namen der Euregio.

In der Zeit von 9.30 bis 14 Uhr kämpften 196 Teams aus vier Spielern in 13 Spielgruppen um den Sieg. Sie bewiesen damit, daß an vielen Hauptschulen begeistert Schach gespielt wird, auch wenn sich nur wenige trauen, an den Wettkämpfen auf Kreis- und Bezirksebene teilzunehmen.

Den Breitensport-Gedanken des Turniers unterstrich Turnierleiter Bruno Kreimeyer dadurch, daß er jedem Teilnehmer eine gravierte Medaille überreichte. Er wollte damit vermeiden, daß - wie so oft - nur die Sieger-Mannschaften mit einem Pokal nach Hause fahren und die Leistungs- schwächeren am Ende mit leeren Händen dastehen. Seiner Meinung nach brauchen gerade sie jedoch die Anerkennung als Ansporn zum Weiterspielen  - vielleicht auch später im Verein - viel nötiger als die schon Erfolgreichen.

Eine wahrhaft internationale Atmosphäre herrschte in der Gruppe A 1 der spielstärksten Mannschaften. In ihr trafen die niedersächsischen Top-Mannschaften aus Papenburg, Jever, Bockhorn und Spelle auf die beiden besten Teams aus dem holländischen Grenzbezirk Oberijssel und die beiden Mannschaften aus Luxemburg und Eupen in Belgien.

In der Gruppe A 2 wurde der Hauptschul-Meister von Nordrhein-Westfalen ermittelt. Am Ende siegte in diesem Jahr Delbrück knapp vor Oerlinghausen.

Auf den weiteren Plätzen folgten die gastgebende Schule am Aasee vor Südlohn, Dortmund, Münster, Krefeld und Rheine. In vier B-Gruppen konnten gleichstarke Gegner ihre Spielstärke überprüfen und verbessern. In sechs C-Gruppen blieben die Anfänger unter sich. So konnten auch sie zu ersten Erfolgserlebnissen kommen und zum Weitermachen motiviert werden. In der Gruppe M bewiesen 40 Mädchen, daß Schach nicht nur ein Sport für Jungen ist.

Für das nächste Jahr ist geplant, im Rahmen des Turniers die deutsche Schachmeisterschaft der Hauptschulen auszutragen. Der Schulschach-Bundesbeauftragte, Kurt Lellinger aus Trier, kann sich das durchaus vorstellen. Er zeigte sich sehr beeindruckt von der Organisation des Turniers.

Nach Ende des Turniers dankte Bruno Kreimeyer allen freiwilligen Helfern, besonders den Schülern der 9. und 10. Klassen der Schule, die mit großem Einsatz für den reibungslosen Ablauf des Turniers sorgten.