Zum Konzept des Euregio-Schach-Turniers

 

1. Wertung nach Brett-Punkten

Warum werten wir bei unserem Euregio-Turnier nur nach Brett-Punkten?

Aus pädagogischen Gründen und um Unterrichtsausfall zu vermeiden, liegt die gesamte Durchführung unseres Turniers in der Hand von Ehemaligen und Schülern, die aus möglichst wenigen Klassen der oberen Jahrgangsstufen kommen. Außerdem haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Zwischenstand nach jeder Runde für alle Beteiligten und Besucher ohne Computer durch Schüler zu ermitteln und in der Halle gut sichtbar zur Kenntnis zu bringen. Nun hat die Erfahrung in den letzten Jahren gezeigt, dass unsere Schüler mit einer Auswertung nach Mannschafts- und Brettpunkten häufig große Probleme hatten und von beteiligten Lehrern wegen ihres Unvermögens getadelt wurden.

Weiterhin haben wir beobachtet, dass bei der herkömmlichen Wertung nach Mannschafts- und Brettpunkten häufig die Leistung des 4. Spielers nicht mehr so wichtig erscheint und nicht mehr so viel Anerkennung findet, wenn der Mannschaftssieg bereits feststeht. Wir sind nun aber der Meinung, dass alle Spieler das Gefühl haben sollten, dass jede Leistung und jeder Sieg gleich wichtig ist. Das erscheint uns bei einer Wertung nur nach Brettpunkten eher gewährleistet.

 

2. Runden-Turnier nach einem festen Spielplan in kleinen Spielgruppen

Für die teilnehmenden Hauptschüler ist dieses Turnier oft das erste Turnier. Gerade am Anfang brauchen sie beim Turnier eine klare und überschaubare Ordnung und Orientierungsmöglichkeit. 

Wir meinen, dass wir das am ehesten erreichen, wenn die Schüler ihre sieben Partien nach einem ihnen bekannten, genau festliegenden Zeit- und Spielplan bestreiten. Aus diesem Grund spielen sie während des gesamten Turniers an einer eindeutig markierten, abgegrenzten Tischreihe in einer überschaubaren Spielgruppe aus acht Mannschaften.

Kleine feste, nach Spielstärke gebildete Spielgruppen ermöglichen ihnen am ehesten, dass sie schon im ersten Turnier zu Erfolgserlebnissen kommen und zum intensiven Weitertrainieren motiviert werden.

 

3. Keine Pokale, sondern gleiche Medaillen für alle Teilnehmer

Um den Gedanken des Breitensports hervorzuheben, gewinnen alle Teilnehmer eine gravierte Medaille im Werte von etwa drei Euro. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass nicht - wie so oft - nur die Sieger-Mannschaften mit einem Pokal nach Hause fahren und die Leistungsschwächeren am Ende mit leeren Händen dastehen. Unserer Meinung nach brauchen gerade sie die Anerkennung als Ansporn zum Weiterspielen viel nötiger als die schon Erfolgreichen. Aus diesem Grund verzichten wir bei der Siegerehrung auch bewusst auf eine besondere Hervorhebung der Sieger in den einzelnen Gruppen. Um den Frust der schwächeren Mannschaften zu verringern, verzichten wir bei der Gravierung ab dem 5. Platz auf eine Angabe der Platzierung. Auf Urkunden und Sachpreise verzichten wir, da sie bei den Schülern erfahrungsgemäß nur eine geringe Wertschätzung finden.